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Werkanalyse (Volksgarten Kölln II & New York City 1975)

Volksgarten Köln II (1974)

Mit dem Bild konnotierte Begriffe

  • Schwarzweiß
  • Gleichförmigkeit
  • Momentaufnahme
  • Glück
  • Konzentriert
  • Natur
  • Baum
  • Ruhe
  • Friedlich
  • Entschleunigt
  • Ausgeglichen
  • Idylle
  • Zusammensein, Zugehörigkeit
  • Baum
  • Knistern, Rauschen

Fünf-Sinne-Check

Ich sehe einen Park und Menschen. Ich höre die Gespräche der Frauen und Musik aus dem Radio. Die Blätter rauschen im Wind. Ich rieche das Gras und die frische Luft. Ich schmecke nichts. Ich fühle mich gelassen und entspannt.

Innerer Monolog

Während ich auf das Bild schaue, entsteht vor meinen Augen eine lebendige Szene. Die Sonne malt mit ihrem warmen Schein alles in einen goldenen Glanz, und die Atmosphäre ist erfüllt von leichten Geräuschen der Natur, gepaart mit fröhlichen Menschen. Die Vögel zwitschern, die Kinder lachen - eine Symphonie, passend für einen ausgelassenen ruhigen Tag im Park. Da sind vier Frauen in der Nähe, unter einem Baum sitzend, Schutz im Schatten seiner Krone suchend. Vertieft in ein lebhaftes Gespräch, gleichzeitig fleißig am Arbeiten ihrer Handarbeiten. Der Anblick vermittelt ein Gefühl der Kameradschaft, und ich kann mir beinahe das Lachen und die geteilten Geschichten vorstellen, die die warme Sommerluft um sie herum durchdringen. Unweit der Frauengruppe hockt ein Mann im Gras, scheinbar kämpfend mit den Feineinstellungen eines Radios. Sein konzentrierter Blick deutet auf eine Mischung aus Entschlossenheit und Frustration hin. Unbeirrt in seinem Vorhaben, den trägen Rhythmus des Sommertages durch die vertrauten Klänge eines Radios zu vervollständigen. Ein Moment der menschlichen Zähigkeit angesichts technologischer Launen. Nicht weit entfernt schlendert ein anderer Mann durch die Szene, vertieft in seine Tätigkeit, mit einem Stock im Boden herumstochernd. Der genaue Zweck seiner Erkundung ist unklar, vielleicht ein verspielter Versuch, mit der Welt um sich herum zu interagieren. Oder auch eine beinahe schon kindliche Neugier, die eine Prise Verspieltheit in die ruhige Szenerie bringt. Schließlich gibt es noch eine letzte Figur in der Nähe dieser kleinen Gruppierung. Ein Mann, wieder auf dem Boden hockend, vertieft in seine Aufgabe, eine Decke auszubreiten. Sein Gesicht ist nicht sichtbar, doch sein konzentriertes Auftreten vermittelt einen akribischen Ansatz zu einer vermeintlich simplen Tätigkeit. Sein Anblick ruft ein Gefühl von Bestimmtheit hervor, das Ziel, inmitten des bunten Mosaiks eines Parks in der Sommerzeit einen Ruhepol, einen Raum für Entspannung zu schaffen.

Analyse

  • Vertikale und horizontale Linien, keine Diagonalen → Stabilität
  • Gleichmäßige Verteilung von hell und dunkel
  • Die vier Frauen sind hervorgehoben, da sie die einzigen Personen sind, die in einem Hell-Dunkel-Kontrast zum Hintergrund stehen. → Befinden beim goldener Schnitt (x und y-Achse)
  • Weniger Farben aufgrund von Schwarzweiß → ruhiger
  • Wenig bis keine Bewegung der Elemente im Bild
  • Wenig verschiedene Bildelemente
  • Blätter und Wiese bilden Farbfläche haben wenig Tiefe
  • Bruch der Diagonale durch den Mann mit dem Gehstock ist aufgehoben, da er im Hintergrund verschwindet (wenig Kontrast)
  • Weiche Schatten → sanftes Erscheinungsbild
  • Köpfe befinden sich auf der gleiche Höhe, die Hand des stehenden Mannes befindet sich auch auf dieser Linie. Da der Kopf des stehenden Mannes im geringen Kontrast zum Hintergrund steht, fällt es nicht so stark ins Gewicht, dass er nicht auf dieser Linie ist.
  • Trennung links/rechts durch Kontrast in der Kleidung der Personen; Trennung oben/unten durch dunklen Hintergrund und hellen Vordergrund

New York City (1975)

Mit dem Bild konnotierte Begriffe

  • Fliegen
  • Nebelwolke
  • Überforderung
  • Trubel
  • Laut
  • Parfüm
  • Ungewöhnlich
  • Glück
  • Gleichförmigkeit
  • Anonymität
  • Elegant
  • Edel
  • Glänzend
  • Momentaufnahme
  • Romantik
  • Entgegengesetzt

Analyse

  • Hell-Dunkel-Kontrast
  • Kalt-Warm-Kontrast
  • Wenige Farben
  • Komposition
    • Nebel bildet ein Dreieck
    • Die Personen auf der rechten Seite bilden auch ein Dreieck
    • Fluchtpunkt befindet sich auf dem Drittel (Drittelregel)
  • Licht kommt von hinter dem Betrachter
    • trägt zur Dynamik bei (Schatten fallen in die Richtung des Fluchtpunkts)
  • Es wirkt so, als wäre noch mehr los, weil auf die Rücken der Personen Schatten von anderen Personen fallen
  • Dramatische Wirkung aufgrund vieler Kontraste
  • Spannung durch unterschiedliche Positionen zwischen Fluchtpunkt und Treffpunkt der Dreiecke
  • Bruch zwischen der Richtung des Fluchtpunkts und dem Nebel/Rauch von rechts

Kompositionskizzen

https://photos.google.com/share/AF1QipN0n9Kz9Cew6zH1yS065O_g4ooJ1rlWNxGhm9T-geTU7I55_8CyjcWxhDxKiwrwEg/photo/AF1QipPnI7AnZH5drRsMnwAa_HcvnDT6VxD2jr1XOsOV?key=ampJU043ZGJmMkItalFtd29FUF9UTktpTnU3S1RR

Ausformulierte Analyse & Deutung

Ich hatte am Ende mehr Lust/Ideen für dieses Bild, auch wenn es nicht das primäre Bild war, welches ich ausgeteilt bekommen habe.

Analyse

Die Fotografie “New York City” ist ein Werk von Joel Meyerowitz, aufgenommen im Jahr 1975. In dieser eindrucksvollen Aufnahme werden verschiedene gestalterische und visuelle Elemente deutlich, die das Bild prägen und seine Wirkung auf den Betrachter beeinflussen.

Der Hell-Dunkel-Kontrast spielt eine wesentliche Rolle in der Komposition des Bildes. Durch das Licht, das von hinten kommt, entstehen starke Schattenwürfe, die eine dynamische Atmosphäre schaffen und bestimmte Elemente im Vordergrund hervorheben. Dieser Kontrast verstärkt die Dramatik der Szene und zieht die Aufmerksamkeit des Betrachters auf sich. Ein weiteres prägendes Element ist der Kalt-Warm-Kontrast. Dieser zeigt sich in den unterschiedlichen Farbtemperaturen innerhalb des Bildes, wodurch eine zusätzliche Spannung und Dynamik entsteht. Die kühlen blauen und grauen Töne des Nebels und Himmels stehen im Kontrast zu den wärmeren Farben der Menschen und Gebäude. Die Farbpalette des Bildes ist insgesamt begrenzt, was dazu beiträgt, eine bestimmte Stimmung und Atmosphäre zu erzeugen. Wenige Farben werden zudem gezielt eingesetzt, um den Fokus auf bestimmte Elemente zu lenken und eine gewisse Gleichförmigkeit zu vermitteln. Die Komposition des Bildes ist sorgfältig gestaltet. Denn der Nebel bildet ein Dreieck, was eine gewisse Struktur und Dynamik in die Szene bringt. Der Fluchtpunkt hält sich an die Drittelregel, was die Komposition ausgewogen und ansprechend macht. Das Licht, das von hinter dem Betrachter kommt, trägt zur Dynamik des Bildes bei, da die Schatten in die Richtung des Fluchtpunkts fallen. Dies trägt zur Bewegung im Bild bei und verleiht dem Bild eine gewisse Lebendigkeit. Eine weitere interessante Beobachtung ist, dass es so wirkt, als wäre noch mehr los, weil auf die Rücken der Personen Schatten von anderen Personen fallen. Dies verstärkt den Eindruck von Trubel und Bewegung in der belebten Straße. Auch interessant ist das Kreuzen des Rauchs von rechts, was den Blick Richtung Fluchtpunkt stört und zusätzliche Spannung erregt. Auf der anderen Seite wirkt das Bild aufgrund der vermeintlichen Wiederholung des Paares auf der rechten Seite, auch wenn sie nicht zusammen gehen.

Insgesamt erzeugen die verschiedenen gestalterischen Elemente und visuellen Kontraste eine dynamische und fesselnde Atmosphäre in der Fotografie. Die Szene wird lebendig und vielschichtig trotz Reduzierung in Farbe dargestellt, wobei der Betrachter eine Vielzahl von Eindrücken und Emotionen erlebt, von Überforderung und Trubel bis hin zu Momenten der Ruhe und Eleganz.

Bilddeutung

Das Bild vermittelt eine Atmosphäre von Trubel und Bewegung, die typisch für das pulsierende Leben in einer Großstadt wie New York ist. Die Fließbewegung der Menschen, die von der Straße aus durch den Nebel drängen, vermittelt ein Gefühl von Überforderung und Hektik, während gleichzeitig Momente der Ruhe und des Glücks durchscheinen, wie die elegant gekleideten Passanten, die inmitten des Trubels einander zu begegnen scheinen, ohne aber den Anschein zu erwecken miteinander interagieren zu wollen. Das Bild kann auch als Momentaufnahme einer bestimmten Zeit und eines bestimmten Ortes betrachtet werden, die die Bedeutung des urbanen Lebens in New York einfängt. Es vermittelt ein Gefühl von Romantik und Faszination für die Großstadt, während es gleichzeitig die Herausforderungen und Widersprüche des städtischen Lebens aufzeigt, wie zum Beispiel soziale Interaktion.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Fotografie vielschichtige Interpretationsmöglichkeiten zulässt, die sowohl die ästhetischen als auch die sozialen und emotionalen Dimensionen des städtischen Lebens reflektiert. Sie vermittelt ein Gefühl von Bewegung und Dynamik, während sie gleichzeitig Momente der Ruhe und des Glücks einfängt.

Vergleich

Die Fotographie „Volksgarten Kölln II” (2) ist durch Candida Höfer nur ein Jahr später entstanden, weist allerdings viele Unterschiede (und Gemeinsamkeiten) in den kompositorischen Mitteln auf. Es lassen sich Unterschiede unter anderem in der Farbe, Dynamik und Plastizität wiederfinden, während die Gemeinsamkeiten neben der Entstehungszeit vor allem bei dem Motiv und den Kontrasten liegen.

Es fällt direkt der Unterschied in der Farbe auf. Das Bild (2) wurde in Schwarz-Weiß aufgenommen, während das erste Bild in Farbe ist, allerdings auch reduziert, indem man die Farben auf Beige, Blau und Grautöne beschränkt hat. Beide Bilder weisen Hell-Dunkel-Kontraste auf, die jedoch unterschiedliche Wirkungen erzeugen. Bild (1) ist von der Dunkelheit umrandet, und die hellen Bildteile breiten sich durch den Rauch aus, wodurch ein Konflikt zwischen Hell und Dunkel entsteht. Die Wirkung ist eine mystische Stimmung und Dynamik. Das andere Bild ist hingegen von einem Hell-Dunkel-Kontrast geprägt, welcher die Blickführung steuert. Die vier Frauen sind die einzigen Personen im Bild, die mit dem direkten/umliegenden Hintergrund im Kontrast stehen. Das führt dazu, dass der Blick des Betrachters auf die Frauen gelenkt wird, die sich zudem genau auf dem Drittel befinden (Drittelregel). Es zeigt, dass der Hell-Dunkel-Kontrast unterschiedliche Funktionen haben kann. Im Unterschied zum Schwarz-Weiß-Bild hat (1) zudem noch einen Kalt-Warm-Kontrast bzw. in diesem Fall auch Komplementär-Kontrast zwischen Himmel und Farbe von Gebäude und Kleidung. Ein weiterer Unterschied in der Dynamik lässt sich anhand der Linien wiederfinden. Während Bild (2) vor allem vertikale und horizontale Linien aufweist und daher kein Fluchtpunkt erkennbar ist, zeigt Bild (1) einen Fluchtpunkt und viele verschiedene Diagonalen und Kurven, sei es die Diagonale durch die Unterkante des Rauchs oder die Kurve durch die Hausecke. Daraus resultieren unterschiedliche Wirkungen. Bild (1) wirkt dynamischer und schafft mehr Aufruhe als Bild (2), welches im Gegensatz dazu Ruhe und Gelassenheit vermittelt. Bei beiden Bilder steht der Mensch im Mittelpunkt, während sich die sozialen Schichten unterscheiden. Zudem ist die Perspektive auf Höhe des Motivs bzw. des Menschen, wodurch der Betrachter leicht in die Szene eintauchen kann.

  • Pastizität
    • Mehr Tiefenunschärfe bei Volksgarten; weniger allgemeine Bildtiefe, da kein Fluchtpunkt
    • Weniger Tiefenunschärfe bei New York City; mehr allgemeine Bildtiefe, da Fluchtpunkt vorhanden
  • Bildformat
  • Perspektive
  • Schatten/Kanten

Vergleich

Volksgarten Koelln IINew York City
FarbeSchwarz-WeissFarbe, warm und kalt, vor allem Beige und Grau/Blau
Dynamik/BewegungStatisch, ruhigDynamisch, Brueche
Linien/RichtungenNur Vertikalen und HorizontalenViele Diagonalen
Kanten/SchattenWeiche/keine SchattenHarte Schatten
Plastizität/TiefeWenig TiefeViel Tiefe
UmgebungNaturUrban
Enstehungszeit19751974

Beide Bilder sind auf der gleichen Höhe/Perspektive, gleiches Motiv/Bildelement → Mensch, gleiches Bildformat, Entstehungszeit

Anhänge

[[../../Daily Notes/11.01.24|11.01.24 - Monolog]]