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26.09.23 (John Locke)

Aufgaben

  1. Erläutere die Begriffe Sensation und Reflection
  2. Fasse mit eigenen Worten zusammen, wie wir nach Locke zu gesicherter Erkenntnis gelangen.

Ergebnisse

John Locke

John Locke (1632-1704) war ein britischer Philosoph und beschäftigte sich im 17. Jahrhundert mit der Frage danach, wie man an Wissen und Erkenntnissen gelangt, und welche Grenzen der Verstand dabei aufweist.

Für John Locke ist der Mensch ein unbeschriebenes Blatt („tabula rasa”). Er geht davon aus, dass unser Wissen über unsere 5 Sinne und die daraus resultierende Erfahrung entsteht. Die Erfahrung füllt das „tabula rasa” mit Inhalten bzw. den sogenannten Ideen:

„Nichts ist in unserem Verstand, was nicht vorher in den Sinnen war.”

Eine Idee ist, „was der Geist in sich selbst wahrnimmt oder was unmittelbares Objekt der Wahrnehmung, des Denkens oder des Verstandes ist.”

Sinneserfahrungen sind immer etwas unterschiedlich und sind nie endgültig, aufgrund von neuen Erfahrungen.

Sensation

Nach Locke ist eine „Sensation” ist eine “einfache Idee”, welche nur auf den Sinneswahrnehmungen beruht. Der Mensch nimmt dabei nur die sogenannten Qualitäten war und der Verstand verhält sich passiv. Qualitäten unterscheiden sich in primäre und sekundäre. Objektive Eigenschaften von Objekten wie Größe, Form und Masse, die unabhängig von unserer Wahrnehmung existieren und messbar sind, werden als primäre Qualitäten bezeichnet. Die Gewissheit existiert nur in dem Moment der aktuellen Wahrnehmung. Folglich nimmt der Wahrheitsgehalt wieder ab.

Qualitäten sind eine Art Eigenschaften, die der Gegenstand beinhaltet (Unterscheidung in primäre und sekundäre Qualitäten). Passives Verhalten des Verstands. Geringer Wahrheitsgehalt. Sekundäre Qualitäten hingegen sind Eigenschaften von Objekten wie Farbe, Geruch und Geschmack, die von unserer Wahrnehmung abhängen und subjektiver sind, da sie von unseren Sinnesorganen erzeugt werden.

Reflection

Die „Reflection”, auch Selbstwahrnehmung bzw. innere Erfahrung genannt, ist eine Art Beobachtung innerer Vorgänge. Aus diesen Erfahrungen resultieren neue Ideen. Da es sich auch hier bisher nur um „einfache Ideen” handelt, man also nur beobachtet und erfährt, verhält sich der Verstand passiv.

Komplexe Ideen entstehen durch das Vergleichen, Trennen, Verbinden und Verallgemeinern von einfachen Ideen. Locke unterteilt die komplexe Ideen in Substanzen (selbst bestehende Einzeldinge/Spezies), Modi (Ideen, die nicht für sich bestehen können und sind an Substanzen gekoppelt) und Relationen (Betrachtung/Vergleich von Ideen: z.B. Ursache und Wirkung).

Wie gelangt John Locke zu gesicherter Erkenntnis?

Nach John Locke gelangen wir durch den Prozess der Empirie und des Verstandes zu gesicherter Erkenntnis. Wir sammeln Informationen über die Welt durch unsere Sinne und verarbeiten diese Informationen mit unserem Verstand und können somit auf komplexe Ideen kommen, die durch das Vergleichen, Trennen, Verbinden und Verallgemeinern von Ideen entstehen.

Anhänge

John Locke - Empirismus - Erkenntnistheorie - Abitur Wissen Philosophie und Ethik
Held des Wissens