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Politische Sprache

Politische Sprache

  • Vorbereitetes vs. spontanes Sprechen
  • Adressatenorientierung
  • Rede: zielführend
  • Gespräch: Empathie, Sympathie
  • Betonung, Artikulation (Monotonie vs. Emotionalität), Mimik + Gestik
  • „schwammige” und ausweichende Antworten (z.B. in Interviews)
  • lange verschachtelte Sätze
  • Bundestag: provokativ, stark kritisierend
  • Machtposition des Redners (z.B. Opposition?)
  • Konnotation von Begriffen
  • sich selbst einbeziehen (Personalpronomen) bzw. auch abgrenzen
  • Komposition

Sprache und Politik

  1. Sprache ist nicht nur ein Instrument der Politik, sondern die Bedingung ihrer Möglichkeit.
  2. Politisches Handeln umfasst Informieren, Begründen, Analysieren, Kritisieren, Rechtfertigen, Bewerten, Argumentieren, Darstellen, Abwerten.
  3. Politiker verwenden sprachliche Mittel wie Überredung (Persuasion) und Information.
  4. Verständigungsprobleme entstehen durch unterschiedliche Perspektiven, Interpretationen und Interessen.
  5. Sprachliches Handeln in der Politik ist konstitutiv und eng mit der Machtfrage verknüpft.
  6. Öffentlichkeit und Massenmedialität prägen politische Kommunikation, die mehrfach adressiert ist.
  7. Politisches Sprachhandeln wird durch Medien inszeniert, hat einen Inszenierungscharakter und steht unter ständiger Beobachtung.
  8. Politiker müssen ihre Botschaften mediengerecht, exakt, prägnant und verständlich übermitteln.
  9. Mediale Erfahrung und rhetorische Geschultheit sind Kernkompetenzen politischer Akteure.

Entscheidungspolitik

  • Nichtöffentlich
  • Bestimmte Verfahren müssen eingehalten werden (z.B. Gesetzgebung)

Darstellungspolitik

  • Öffentlich
  • Medienvermittelt
  • Zustimmungsbereitschaft erzeugen

Grundfunktionen der Sprache (Darstellungspolitik)

  1. Persuasion (Überredung): Sprache dient dazu, Meinungen und Einstellungen zu beeinflussen und Vertrauen in politische Akteure zu schaffen.

  2. Legitimation und Zustimmungsbereitschaft: Politische Kommunikation zielt darauf ab, Handlungen zu legitimieren und die Zustimmung der Öffentlichkeit zu gewinnen.

  3. Deutungshoheit und Verwendungshoheit von Sprache: Sprache wird genutzt, um die Interpretation von Ereignissen zu beeinflussen und Kontrolle über den Sprachgebrauch zu behalten.

  4. Informative Funktion: Die Vermittlung von Informationen in einer persuasiven Art und Weise, um politische Positionen zu stärken und Verständnis zu fördern.

  5. Aktive politische Partizipation: Sprache fördert die Beteiligung der Bürger an politischen Prozessen durch Diskussion, Informationsaustausch und politische Mitarbeit.

Politainment

  • Kritik an der Vermischung von Politik und Unterhaltung.
  • Bezieht sich auf den Unterhaltungscharakter politischer Kommunikation, der den Fokus auf Unterhaltung und Dramatisierung legt.

Mediokratie

  • Kritik an der Dominanz der Medien in der Politik.
  • Beschreibt eine Situation, in der die Medien die Politik bestimmen und politische Entscheidungen stark von ihrer medialen Darstellung beeinflusst werden.

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Semantische Kämpfe

Vom eigenen Verständnis eines Begriffs andere überzeugen (das eigene Verständnis sei die richtige)

Schlagwörter

Ideologievokabular. Diese können verschiedene Wertungen haben - positive und negative. Diese Wörter haben eine dreifache Leistung: bezeichnet, bewertet, fordert

Bedeutungskonkurrenz

Ein Begriff hat mehrere Bedeutungen. Z.B. Leistungsträger, Krieg

Kann zu Missverständnissen zwischen Politikern und Bürgern führen.

Bezeichnungskonkurrenz

Mehrere Begriffe für eine Bedeutung. Die Begriffe erzeugen möglicherweise eine andere Wirkung bzw. haben einen anderen Effekt.

Prinzipientropos

Mündliche und Schriftliche Texttypen

TypMerkmale
politische Redemündliche Präsentationsform (meistens auf schriftlicher Basis), oft anlassbezogen, klarer Kommunikationsrahmen, Beziehung zwischen Redner
und Publikum
Parteiprogrammsachlich, formell, gegliedert, addressatenbezogen, Ziele der Partei, Persuation
politische Talkshowmündliche Diskussionsform (intuitiv), klarer Kommunikationsrahmen, Beziehung zwischen verschiedenen Redner
und Moderator
Debatte
Interview
Weblog
Twitter/XKurzlebig, direkt (da die Nachrichtenlänge begrenzt ist), direktes Feedback von jedem möglich
PodcastZielgerecht, begrenzte Interessensgruppe (Follower)

Politolinguistik

Denotation

Ein Wort bezeichnet eine Sache, Wort ohne Wertung

Konnotation

Ein Wort bringt eine Nebenbedeutung mit sich, die entweder positiv oder negativ ist.

Deontik

Ein Wort, welches durch dessen Wirkung stark geprägt ist.

Beispiel: Ungeziefer → Ungeziefer muss entfernt werden

=> appellativ

Anhänge